(rus) | (eng)

Dmitry Blagoy (Дмитрий Благой)

Dmitrij Blagoj
(1930-1986)

Russischer sowjetischer Pianist, Komponist, Musikwissenschaftler, Dichter, verdienter Künstler Russlands

(Dmitri Blagoy, Dmitry Blagoy, Dmitri Dmitriyevich Blagoy, Dmitrii Dmitrievich Blagoi, Dmitry Dmitryevich Blagoy)

Bio | Audio | Schallplatten | Noten | Bilder | Zeichnungen


Biographie


Dmitrij Blagoj (sein Familienname bedeutet "gut", "tugendhaft", "fromm") wurde in Moskau am 13.April 1930 geboren. Seine Eltern waren berühmte sowjetische Philologen. Sein Vater Dmitrij Blagoj stammte aus einer angesehenen, aristokratischen, russischen Familie. Als Professor unterrichtete er an der Lomonossow-Universität. Auch als Literaturwissenschaftler und Schriftsteller fand er große Anerkennung in der UDSSR. Blagojs wissenschaftliches Interesse galt hauptsächlich dem Werk vom russischen Nationaldichter Alexander Puschkin.
Seine Mutter Vera Netschajewa war halb russischer und halb deutscher Abstammung. Sie galt als eine angesehene Literaturwissenschaftlerin, Textkritikerin und Geschichsforscherin. 1928 gründete sie das erste Dostojewskij-Museum in Moskau.

Dmitrij Blagoj war eine vielseitige Persönlichkeit und seine Interessen reichten unter anderem von Literatur, Malerei, Graphik, Kunst über Wissenschaft bis hin zur Musik.
Seine außergewöhnliche musikalische Begabung wurde von Prof. A. B. Goldenweiser entdeckt, auf dessen Empfehlung hin Dmitrij sein Studium an der Musikschule für hochbegabte Kinder am Moskauer Konservatorium im Alter von 6 Jahre begann. Er studierte Klavier dort zunächst bei E. P. Hoven, einer verdienten Lehrerin Russlands und einer Schülerin von Prof. Goldenweiser. Später unterrichtete Goldenweiser persönlich den begabten Schüler Dmitrij.

Nachdem er sein Studium an der Musikschule absolvierte, trat er ins Moskauer Konservatorium ein und nahm weiterhin Misikunterrichtet bei Prof. Goldenweiser (Abschluss in 1954) und zur gleichen Zeit Kompositionunterrichtet bei Prof. Schaporin (Abschluss in 1957).

1958 absolvierte er einen Hochschulabschluss und war er als Professor-Assistent tätig. In diesem Jahr wurde er auch Mitglied der sowjetischen Komponisten-Union.
Seit 1959 arbeitete er als Lehrer für Klavier und Kammerensemble am Moskauer Konservatorium. 1960 trat er als Solist der Moskauer Philharmonie bei.
1968 berief man ihn als Dozent ans Moskauer Konservatorium.
1971 verteidigte er seine Dissertation über das Erbe von A.B. Goldenweiser.

Sein ganzes Leben hindurch erstrebte Blagoj die Zusammenarbeit verschiedener Kunstformen (Literatur+Lyrik+Musik). 1972 entwickelte er eine neue Musikrichtung unter dem Titel "D. Blagoj spielt und erzählt" an einem Zyklus improvisatorischer Konzerte, wo Musik und Literatur verbunden sind.

Als Musikwissenschaftler und Journalist schrieb D. Blagoj über 200 Artikel, machte 276 Aufnahmen für Gosteleradio (Staatliche Fernseh-und Rundfunkanstalt), veröffentlichte 15 Schallplatten (Plattenlabel "Melodija") als Klavierspieler und mehrere Kompositionen (Klavierstücke und Vokalwerke. Musikverlage "Sowjetskij Kompositor" und "Muzyka"), endeckte wieder viele Werke für ehemaligen russischen Komponisten. Außerdem trat er bei mehreren TV-und Radiosendungen auf. 1984 erhielt er eine Auszeichnung als verdienter Künstler Russlands.

Dmitrij Blagoj starb am 13. Juni 1986 und wurde auf dem Khowanskoje-Fiedhof in Moskau beigesetzt.

Familie
D. Blagoj war zwei Mal verheiratet. Er war in erster Ehe von 1953 bis 1977 mit Natalija Sokolowa (Blagaja) liiert. 1978 heiratete er Larisa Kirsanowa.
Er hatte fünf Kinder: Vera (Muslima), Maria (Kristina), Dmitrij, Anna, Ivan.


Audio | Schallplatten | Noten | Bilder | Zeichnungen

-

Erfahren Sie auch:
Presse (rus)
Texte, Bücher, Gedichten (rus)
Memoiren (rus)

 

zurück zur Hauptseite (rus)